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Von Vancouver zu den NPs der Rockys und über Vancouver Island und Seattle zurück

 

Prolog

 

Los geht’s am 12. Mai von Frankfurt mit der LH 492 non-stop nach Vancouver. Die erste Nacht wird im Vancouver Accent Airport Hotel verbracht werden.

Am nächsten Tag, was dann ein Donnerstag ist, übernehmen wir unser 25 ft WoMo von Traveland. Nach der Einweisung wollen wir erstmal alles was der Mensch so braucht, einkaufen. Danach geht’s in Richtung Hope, wo vor Jahren Sylvester Stallone als Rocky auf die Nasen der anderen Boxer einschlug.  Dann könnte man noch etwas nach Norden zum Hells Gate fahren und die Gondel über den Fraser nehmen.b

Weiter geht’s durch den Manning PP zu unserem bisher einzigen vorgebuchten CG, dem Campground in Oliver. Der ist vorgebucht, weil die KOAs am 14. Mai einen „fer umme Tag“ machen, sozusagen Tag der offenen Tür.  Der weitere Reiseverlauf hängt in erster Linie vom Wetter ab. Wenn es nicht zu kalt ist, werden wir uns von Oliver ab in Richtung Norden aufmachen.  Wir werden über Penticton und Kelowna bis Sicamous auf dem HW 97 bzw. 97A fahren. Hier geht’s auf den Transcanada HW Nr. 1.

Jetzt kommen schon die ersten Nationalparks ins Spiel. Der Mount Revelstoke NP ist der erste, dann kommt der Glacier NP. Diese sollen ja noch nicht sooooo spektakulär sein, aber es wird immer besser: Weiter durch Yoho NP mit Kicking Horse Pass , Lake Louise, BanffCanmore nach Kananskis. Und wieder eine Entscheidung, die vor Ort abhängig vom Wetter und von der Lust und Laune fallen wird: Calgary oder nicht Calgary, das ist hier die Frage! Wenn ja zu Calgary, dann wg. Shopping und den Hoodoos und den Dinosauriern in Drumheller.

So, das war jetzt mal die Schönwetterroute. Alternative: In Osoynoos im Süden bleiben und in die USA, genauer nach Washington rein. Ein kurzer Schlenker durch Idaho bringt uns dann nach Montana und in den Waterton-Glacier Int. Peace Park. Auch jetzt gibt es wieder zwei Möglichkeiten: Westlich der Rockies durch Kootenay NP und Yoho NP die oben beschrieben Route lang, oder östlich der Rockies nach Calgary hoch.

Von nun an geht’s, zumindest für die nächste Zeit, ohne größere Entscheidungsmöglichkeiten durch die Rockies: Der Icefields Pkwy. zwischen Banff und Jasper ist angesagt, mit allen weltberühmten Sights wie Lake Louise, Takkakaw Falls, Peyto Lake, Lake Moraine und Millionen von Japanern. Die Athabasca Falls und der Canyon sowie das Columbia Icefield sind weitere nicht zu verachtende Sehenswürdigkeiten in den Rockies. Von Jasper aus geht es ein kurzes Stück nach Osten zu Maligne Canyon und Maligne Lake. Die Fahrt wird dann weiter Richtung Westen zum Mount Robson PP gehen, um bei Tete Jaune Cache Richtung Süden nach Clearwater zum Wells Gray PP zu führen. Hier gibt es die berühmten Helmcken Falls. Diese sind mit 143 m Höhe höher als die Niagara Falls.

So langsam ist mal wieder eine Entscheidung fällig: Besser in Richtung Norden und Quesnel sowie die Western- bzw. Goldgräberstadt  Barkerville, oder gleich Richtung Vancouver und dabei Whistler mitnehmen? Anyway, we´ll see. Lassen wir uns mal schauen, wieviel Zeit noch ist und wie das Wetter mitspielt. Am 31. Mai müssen wir unser WoMo abgeben. Wir werden einen Tag ohne Fahrzeug in Vancouver  im Hilton Metrotown  bleiben, bevor wir bei Alamo einen Midsize, den wir schon vorbestellt haben, übernehmen und mit der Fähre nach Vancouver Island übersetzen. In Nanaimo schlafen wir zwei Nächte im Safariroom und zwei Nächte im Birds of a Feather B&B in Victoria. Am 6.6., pünktlich zu unserem Hochzeitstag, setzen wir mit der Fähre nach Port Angeles im Staat Washington in USA über. Ziel wird zunächst Seattle sein, wo das CoastBellevue Hotel unser Ziel ist.

Schließlich und letztlich ist nochmals Vanvouver mit dem besagten Hilton dran, bevor es am 9.6. wieder nach Frankfurt zurück geht.

 

Soviel mal von unserem Plan, vielleicht zwingt uns das Wetter zu kleineren oder größeren Umplanungen. Wir werden, wann immer wir Internetconnection haben, uns melden, also schaut immer fleissig rein.

 

1. Tag: 12.Mai 2004

Die Reise nach Vancouver

 

Einigermaßen pünktlich um 9.45 h sind wir losgefahren. Es ging fahrmäßig alles gut und gegen 11.00 h waren wir am Flughafen. Was da wieder Menschen waren, die Schlangen wollten nicht aufhören. Verglichen mit USA ist das Einchecken nach Vancouver ein Kinderspiel. Aber wie immer mussten auch dieses Mal wieder einige Hindernisse aus dem Weg geräumt werden. Nachdem wir unsere Bordkarten hatten, wollte ich noch für die ersten Tage etwas Bargeld in der Reisebank holen und begab mich in das Untergeschoss, Sigi wollte oben warten. Unten angekommen musste ich feststellen, dass die Reisebank nicht mehr da ist, wo sie sonst immer war. Also frage ich in der Buchhandlung nebenan und werde zur neuen Adresse geschickt. Jetzt wollte ich 200 Can $ über die Visakarte umtauschen, aber die Karte funktionierte nicht. Die Dame meint, es läge nicht an der Karte, sondern an der Leitung. Nochmal versucht, noch mal versucht, das Spielchen ging noch ein paar Mal weiter, die Zeit verging und ich sah schon meinen Schampus in der Lounge verdunsten. Ich kam dann auf die Idee, meine zweite Visa zu probieren, wieder nix. Dann der letzte Versuch: Meine Mastercard- und siehe da, es ging.  So, jetzt hatten wir wenigstens Kohle und machten uns auf zum Sicherheitscheck. Ging alles reibungslos und so standen wir am Gate B 48. Und eine Riesenschlange davor. Also beschlossen wir, doch der Lounge einen Besuch abzustatten und genehmigten uns ein Gläschen. Dann wars soweit, wir waren drinnen und ich brachte vor Staunen über die neue Businessclass den Mund nicht mehr zu. Absolute Spitze, so eine Busi hatte ich bisher noch nicht gesehen.

Full Flat Beds, Riesen-Inseat Monitore, 23 Filme und ca. 20 Musikprogramme. Genial. Und das Essen war auch sehr gut: Ich hatte Garnelen mit Gemüse und Reis in Currysauce, dazu leckeren Frankensilvaner. Sigi wählte Truthahnbrust in Bärlauchkruste und Spätzle. Und Strassenrandsalat. Den habe ich so getauft, weil das Zeug bei uns am Strassenrand steht und von den Hunden angepisst wird. Bei LH heißt das dann Blattsalat der Saison. Aber der Reihe nach. Nachdem wir unseren Platz eingenommen hatten, kam eine Dame die Tür rein und ich sagte zu Sigi: „Die kenn ich doch“. Nach etwas Nachdenken kamen wir drauf: Es war die Partnerin von Ottfried Fischer, dem dicken Bullen von Tölz. Dort spielt sie eine Kommissarin. Dann wollten die Stewardessen den Begrüßungschampagner öffnen, dabei schoß ein Korken raus und mir ein Auge aus. Beinahe. Ging auch noch mal gut.

Die Wolke rissen vor den Rockies auf, sodass wir einen herrlichen Blick hatten.

 

Der Flug an sich war super in einer super Maschine und so kamen wir nach gut 9,5 h an.

Als wir so am Immigrationschalter anstehen, kommt die nächste Überraschung: Eine Reihe weiter steht mein ehemaliger Chef, der auch die Reise nach Vancouver angetreten hatte. Aber der musste natürlich in der ungeliebten Bretterclass Platz nehmen, jeder halt so, wie er’s verdient.

Nach dem Abendessen im IHOP (für alle Outsider: International House of Pancaces), wo es aber auch allerhand andere Gerichte gibt, sind wir nun im Accent Inn Vancouver Airport und todmüde. Morgen früh ist WoMo-Übernahme und dann geht’s los!

 

 

Tag 2, 13.5.04

 

Nach gut überstandener Nacht im sehr guten Accent Inn Vancouver Airport hat uns pünktlich um 8.30h, nach dem incl. continental Breakfast im IHOP (das waren Toast, Saft, Kaffee und Marmelade) das Shuttle Taxi abgeholt. Die Fahrt zur Vermietstation in Langley dauert mehr als eine halbe Stunde und hätte ohne Service Pack mehr als 50$ gekostet. Wir entschließen uns, die VIP-Versicherung mit abzuschließen, was sich später als wahrer Glücksgriff herausstellen soll.

Aber zuerst kommt der für alle WoMos obligatorische erste Einkauf zum Auffüllen der Vorräte. Zum Glück gibt es einen Safeway um die Ecke  und wir können alles zum täglichen Bedarf Benötigte einkaufen. Alles stimmt aber nur zum Teil, weil es bekanntlich in ganz Nordamerika ein Problem ist, vernünftiges Brot zu  bekommen. Aber zum Glück finden wir einen P&G-Deliladen, der einer Dame gehört, die vor über 30 Jahren aus der Lüneburger Heide nach British Columbia ausgewandert ist und hier ihr Geld mit Deutschen Wurstwaren und Brot aus einer Spezialbäckerei verdient.  Neben dem Safeway ist auch noch ein Radio Sheck, wo wir ein Akkuladegerät für das Auto kaufen. Schließlich müssen wir noch mal zu Traveland zurück, weil im Auto ein Lämpchen aufleuchtet. Als auch das behoben ist, kanns losgehen. Erstes Ziel ist Fort Langley. Ein altes Städtchen, das schön zum Ansehen ist, aber kein must see.

Die Fahrt geht weiter in Richtung Hope, der Stadt, die Rocky als Kulisse für die Boxerfilme diente. Unterwegs entschließen wir uns, die Cascade Falls anschauen zu wollen, was aber wegen eines einsetzenden Gewitterregens abgeblasen werden muß.

Weiter zum Manning Provincial Park, wo wir heute nächtigen wollen. Allein, wir haben Pech, denn alle avisierten Campgrounds sind noch geschlossen. Es hat hier in den letzten Tagen noch richtig geschneit. Deshalb fragen wir dann an einem Infocenter nach Übernachtungsmöglichkeiten und wir erfahren, dass der Mule Deer,

der noch 12 km (ja, hier wird wieder in km, Liter und  Gramm gemessen) weg ist, als einziger CG geöffnet hat. Also nix wie hin.

Nun Mal ein Feedback zum Titel dieser Abhandlung: Klaus&Sigi auf Bärenjagd- hier haben wir unseren ersten Schwarzbären erlegt! Jedenfalls sinnbildlich. Er saß am Straßenrand und mampfte Gras.

 

                                                                                                           

 

Weiteres Waidmannsglück war in der Form von Deers und den aus dem letzten Urlaub bekannten Wißärsch..... uns gegönnt.

Ja, dann konnten wir uns am Silikameen River auf dem Mule Deer CG einen Stellplatz aussuchen. Wir hatten auch schnell einen passenden Platz gefunden und mit dem Auspacken (Sigi) und Feuerholzsuchen (Ich) begonnen, als ein Ranger bei unserer Parzelle anhält. Er will die Fee kassieren, dabei macht er uns darauf aufmerksam, dass selbst das Einsammeln von abgebrochenem Holz against the law ist. Das könnte ja sonst jeder machen, und dann wäre nach einer Saison nix mehr vom Kanadischen Wald übrig. Anyway, wir löhnen 6 $ für ein Bündel Holz und dürfen nun ganz legal ein Feuerchen anzünden.

Mittlerweile ist es schon 22 Uhr und wir wollen noch eine Kleinigkeit grillen. Da das Feuer aber schlecht brennt, wird das mit der Brutzlerei auch nicht so recht, und wir beschließen, ins Bett zu gehen.

In der Nacht wird es dann saukalt, der Schlafsack erweist sich als zu dünn. Nichts desto trotz haben wir einen sehr schönen Campground, ohne alles, aber mit Frühstück by the site am Morgen.

Der CG kann unbedingt empfohlen werden.

 

 

 

 

Tag 3: 14.5.04

 

Nachdem wir bei Schweinekälte im Freien gefrühstückt haben, fahren wir den Crowsnest HW zurück nach Hope.  Zwischendurch machen wir noch den Rhododendrontrail, aber wir sind noch zu früh, die Blumen blühen noch nicht. Highlight für Heute ist Hells Gate, am Fraser River gelegener Canyon. Wir fahren mit der Gondel von der Berg- zur Talstation und umgekehrt.

 

 

Schließlich wandern wir über die Brücke, ein beeindruckendes Schauspiel.

Wir fahren nun den Thomson River entlang bis Princeton. Die Reise geht durch Indianerland, und der Zustand der Siedlungen lässt ahnen, warum die Indianer nicht das beste Land für ihre Reservate bekommen haben.

Ansonsten bietet die Fahrt wenig bis keine Highlights. Außer einem, aus unserer Sicht negativen Höhepunkt: Ich habe an einer Straßenkreuzung das auf die Straße herausragende Dach eines Hauses  als Greenhorn nicht gesehen und sowohl WoMo als auch Haus beschädigt. Thx God hatten wir uns für VIP entschieden, so dass der Schaden für uns erträglich bleiben sollte.

Nach mehr als 500 km mit dem WoMo, ich glaube, das ist eine beachtliche Leistung, kommen wir an unserem heutigen Ziel am Südende des Okanagan Valley an. Dieses Tal geht von Mexico aus und endet am Nordende des Okanagan. Dabei wird es von keinen Bergen oder Ähnlichem gestört und so kann die warme Luft ungehindert durchströmen. Das resultiert im Sommer in Temperturen von 35, ja sogar bis über 40°C. Übrigens liegt auch das Städtchen Redding in Kalifornien, wo wir letztes Jahr den heißesten Tag unseres Urlaubs hatten, in diesem Tal.

Feierabend!  

Und das am Gallagher Lake CG, ein KOA-Field, mit Full Hook-up- Service. Der CG ist super, und weil heute der KOA- Camp-for free Tag ist, kommt noch mehr Freude auf. Der KOA-Ground in Oliver, Gallagher Lake, ist sehr zu empfehlen.

Am Ende klappt es mit dem für uns Greenhorns vorhandenen Equipment am Stellplatz nicht so recht, weil der Frischwasserbehälter überläuft. Das liegt daran, dass ich bei der Einweisung wohl nicht richtig aufgepasst habe und das falsche Ventil geöffnet hatte. Weiter ist das Spüli unter der Spüle ausgelaufen und hat sich in den Stauraum unter der Küche verteilt. Also ist hier noch saubermachen angesagt.  

That´s it for today, CU tomorrow

 

Tag 4, 15.5.04

 

Wie schon geschrieben, ist der Gallagher Lake KOA Campground sehr zu empfehlen. Also, wenn jemand mal in der Gegend sein sollte, kehrt ruhig bei den Käsköppen ein, es ist nicht schlecht.

Mal ein Wort zu den Spritpreisen: Der Liter kostet um die 90 CAN Cts, also ca. 55 Eurocents. Es lohnt sich übrigens nicht, nach der billigsten Tanke am Ort zu suchen, der Preis ist immer bei allen gleich.

Ein anderes Phänomen in Kanada sind die Liquor Stores. Es gibt Wein, Bier und härtere Drogen nur dort, im Supermarkt ist kein Einkauf möglich. Einmal ist es uns passiert, dass wir zwar durch den Vordereingang eines Restaurants in den Liquor rein durften, das Etablissement aber nur durch den Hinterausgang verlassen durften. Ja, so sind sie halt, die Kanadier. Bei einem anderen Shop war die Parkzeit auf 10 min. begrenzt, wohl um die Möglichkeit der Auswahl zu beschränken.

In der Gegend um Oliver ist es übrigens verboten, ein Campfire zu entzünden, man hat wohl aus den Erfahrungen der letzten Jahre gelernt. Holzkohlegrill, ist hingegen o.k.. Trotzdem haben wir in der Nähe von Pentincton ein kleines Feuer gesehen, das die Feuerwehr aber schnell im Griff hatte.

Pentincton ist eine sehr schöne Stadt mit viel Strand. An der Okanagan Loading Bridge findet man tolle Badestrände. Hier liegen Mitte Mai die Leute am Strand rum, als hätten sie nix zu tun. Aber es ist ja Sonntag. An der Strandpromenade steht auch die Hansel und Gretel Pension, vielleicht sollen sie da in der Sonne gebraten werden. Das Haus hat Holzklappläden und es sind Herzen rausgeschnitten, Fast wie daheim. Und einen WalMart haben sie auch. Da gehen wir rein und kaufen die noch immer fehlenden Dinge zum Überleben, z.B. einen Grill und selbstentzündende Kohle. 

Die nächste größere Stadt ist Kelowna, eine recht modern anmutende City. Man findet sehr viele Geschäfte. Der Sprit ist hier relativ teuer, 94,5 Cts pro Liter. Und man findet Holzofenbrot. Subways sind in der Gegend sehr gut vertreten, fast in jedem Ort findet man eine der Sandwichstationen. Neben den sehr schönen, aber meistens ohne jeglichen Service bietenden staatlichen Campingplätzen findet man immer wieder private CGs, die sich dadurch auszeichnen, dass die Leute wie die Heringe aufeinander sitzen. Der Lakeside RV Platz ist ein Beispiel dafür.

Der Tag neigt sich dem Ende zu, wir müssen noch eine Unterkunft für unser WoMo und uns suchen. Vom Highway aus erspäht Sigi eine kleine Ansammlung von RVs am See in schöner Lage. Die Zufahrt zu diesem idyllischen Ort bleibt uns allerdings im Moment nicht auffindbar.  Wir fahren weitere 2 km,und,ah, da ist sie doch noch.  Die Ausfahrt zum Kalamalka Lake mit dem Kekuli Bay Provincial Park CG erscheint.

 

                                                                                                                            

 

Auf dem Platz gibt es weder Strom, noch Wasser, geschweige denn Dumping, dafür aber eine herrliche Lage in neuen und schönen Parzellen. Man kann Feuer machen, die Rangerin holt neben den 22$ fürs Campen auch noch 6$ pro Bündel Feuerholz ab. Es gibt auch runde, mit Planen umbaute Hütten die mit einem Doppelbett unten und einem weiteren Etagenbett ausgestattet sind. Sieht super aus, kann für 60 Can$ die Nacht gemietet werden. Einen Waschraum gibt es auch noch, brauchen wir aber nicht. Nicht, weil wir Ferkels sind, nein, wir haben unseren Waschsaloon mit dabei.

Heute haben wir unseren neuen Holzkohlegrill eingeweiht, mit Steaks und Würstchen und Salat.

Unsere Nachbarn sind ein Biberpaar, die sich auf Steinen in der Sonne aalen. Sie sind sehr scheu und lassen sich kaum fotografieren. Am See verlaufen zwar Bahnschienen, aber die Eisenbahn hat wohl am Wochenende frei und lässt uns in Ruhe. Auch der Highway, der ca. 500 m weg ist, lässt uns schlafen.

Apropos Schlafen: Gute Nacht, bis Morgen!

 

Tag 5, 16.5.04

 

Wir verlassen die Gegend nach unserem selbst zubereiteten Frühstück mit Tee, Ei, Brot, Cornflakes und Milch und kommen zum Kalamalka Drive, einer der Neighbourhoods, die man nicht gerade als Armenviertel bezeichnen kann. Hier könnte man schon mal am Ende eines arbeitsreichen Lebens tot überm Zaun hängen.  Es gibt auch eine Universität, und ich könnte mir sehr gut vorstellen, hier noch mal die Studentenzeit Revue passieren zu lassen. Die ganze Gegend erinnert sehr, nicht zuletzt wegen der im mediterranen Stil erbauten Häuser, an den Gardasee.

Weiter kommen wir nach Vernon, wo wir bei Safeway mit 3,5 Cts Rabatt (bei 110 l merkt man das schon) tanken, den Memorychip zum Brennen auf CD bringen, und uns die Zwischenzeit mit Vanilla Bean Eisshake (Sigi) und Café Latte (me)  vertreiben. Dann fällt Sigi vom Alkoven beim Anfahren eine zum Glück aus Kunststoff bestehende Wasserflasche auf die Nase, nix passiert. Die Lebensversicherung wird noch warten müssen.

Das touristische Highlite für heute ist die O´Keefe-Ranch, nord-westlich von Vernon.

 

 

 

Man lernt viel über die Geschichte der Farm, den Aufstieg der Dynastie. Der Alte hatte mit seiner ersten Frau in 10 Jahren 9 Kinder, dann starb die Gute. Aber nicht an den Kindern oder den Umständen, die dazu führten, sondern, weil sie krank war.

Cornelius O´Keefe heiratet im zarten Alter von 64 Jahren die genau um 40 Jahre jüngere zweite Mrs. O´Keefe, mit der er in 7 Jahren noch mal 6 Kinder hatte. Sein jüngster Sohn starb Anfang der 60er Jahre, ein Teil der Familie ist auf dem Ranchfriedhof neben der hauseigenen Kirche, wo heute noch Hochzeiten stattfinden, begraben. Schließlich und nicht ganz unwichtig: Es gibt auch ein schönes Restaurant auf der Ranch, man muß ja auch was fürs körperliche Wohl tun.

Nach einigen Kilometern kommen wir zum Mara Lake, wo ein paar Jugendliche schon im See baden. Herrliches Wetter, wie in Italien.

Unsrere Fahrt geht nun in Richtung Revelstoke. Hier halten wir für ein Bild am 3 Valley Gap

 

 

mit dem Lake Chateau an. Ein wunderschönes Hotel in traumhafter Lage direkt am See. Hab´ aus Vorsichtsgründen schon mal gar nicht nach dem Preis gefragt.

Am Ende des Tages landen wir in Revelstoke und checken am KOA Campground ein. Ein sehr schöner Platz mit full Hook up und sogar Internetanschluß (wenn auch sehr lahm). Der Platz wird von einer Deutschen Familie geleitet, die vor 5 Jahren auswanderte. Für Kinder ist ein Spielplatz da, die Größeren könne Billard und Kicker spielen. Für den Hausgebrauch findet man Waschmaschinen, Trockner und Bügeleinrichtungen. Im Sommer steht ein großzügiger Pool zur Verfügung, im Moment ist es wohl noch ein bischen frisch dafür, in den Morgenstunden.

Ich denke, das ist genug für heute. Morgen mehr aus der beliebten Reihe: Klaus&Sigi auf Bärenjagd.

 

Tag 6: 17.5.04

 

Heute kommt der Tag der Enttäuschungen, weil fast alle Sights, die wir uns anschauen wollten, aus Gründen der Wintersperre noch geschlossen sind. Mt. Revelstoke NP, Glacier NP, Kicking Horse, Takkakaw Falls, alles noch zu. Aber, wie immer, der Reihe nach. Am Morgen frühstücken wir noch mal im Freien und machen unser Gefährt klar Schiff. Monika, die CG-Wirtin, bietet uns an, ihren Internetanschluß eine Weile still zu legen und unser Laptop anzuschließen. Schöner Zug und nochmals danke. So wählen wir uns ein, aber es klappt nicht. Wir probieren und probieren und wie ein Biltz aus heiterem Himmel wird mir klar, dass die hauseigene Katze unser Kabel aus der Dose gezogen hat. Also neu verstöpselt und los kanns gehen. Wir haben einen Ultra- Highspeed Zugang mit ganzen 36 k aber besser als nichts. Bilder für die HP hochladen lassen wir deshalb schon mal gleich sein, hoffentlich bekommen wir schnell was Schnelleres (Gutes Wortspiel,  ´ne?). So fahren wir dann los, verabschieden uns von den Bären (keine echten) am Stadttor und fahren Richtung Revelstoke NP. Normalerweise ist dieser kleinste Kanadische NP eher weniger interessant, aber es gibt einige schöne Trails. Leider sind alle Zugänge wg. Wintersperre noch geschlossen. Als nächstes kommt auf der Route liegend der Glacier NP. Hier erleben wir genau das gleiche: Alles zu. Weiter zum Yoho NP. Die Fahrt dahin bringt uns nach Golden. Hier finden wir einen Subway und da  gerade Mittagszeit ist, bietet sich ein Break an. Vor wunderbarer Bergkulisse

 

 

mampfen wir zwei kleine Sandwiches und sind damit gestärkt, um den Kampf mit den Tieren der Rocky Mountains aufnehmen zum können. Unser RV bekommt auch Futter und an einer für unsere Verhältnisse bescheuerten Auffahrt gelingt es mir doch tatsächlich, als Geisterfahrer auf den Highway hinaufzufahren. Aber schnell gemerkt und in Rekordzeit mit dem RV zurück, zum Glück ist nichts passiert.

Die nächste Strecke geht zum Cedar Lake, hier erlegen wir unseren zweiten Bären,

 

 

der friedlich am Strassenrand Grass frisst. Wir haben 3 Bilder, leider nicht sehr aussagefähig, weil sich der Feigling gleich wieder verdrückt hat.

Weiter über den Kicking Horse Pass. Der heißt so, weil ein genialer Strassenbauingenieur  plötzlich Hunger verspürte und sein Pferd verliess. Dieses nahm die Gelegenheit wahr, sich von dem Typen zu entledigen und verpasste ihm einen Horse Kick und verschwand für immer. Daher der Name.

Nach dem Pass geht es Richtung Lake Louise, dem angeblich schönsten See Nordamerikas.

 

 

Lake Louise im Eis 

 

Auf dem Weg dahin erleben wir, dass die Natur in Kanada Vorfahrt vor den allgemein gültigen Regeln des Straßenverkehrs hat. An einer Kurve wundern wir uns, dass der Verkehr zum Stocken kommt. Wir fahren langsam auf die Staustelle zu und ich muß abrupt bremsen. Grund dafür ist eine Bighornsheep Family. Kind Dickhorn Schaf und Mutter Dickhornschaf sind bereits gemütlich über die HW 1 und Vater Dickhornschaf wartet derweil auf der anderen Seite. Es haben sich schon einige Autos zu Beobachtung des Schauspiels eingefunden, als old Daddy losmarschiert. Als alle wohlbehalten drüben sind, kann der Verkehr wieder fliessen.

Hier mal der ultimative Wetterbericht: Wir sind seit 6 Tagen unterwegs und hatten ausnahmslos super Wetter. Nur Sonne, 2 kleine Schauer, that´s all. Tja, wenn Engel reisen............

Bevor wir den Weg nach Lake Louise antreten, schauen wir uns in Golden im Visitor Center um. Dann fahren wir los und fallen beinahe über den kollosalsten Moose, den wir jemals vor die Pupillen bekommen haben. Er steht am Straßenrand und futtert Grass.

 

 

Guten Appetit.

Der Transcanada Highway Nr. 1 führt uns weiter nach Lake Louise, wo wir gegen 17.00 Uhr die Zeit um eine Stunde nach vorne stellen müssen: Die Mountain Time greift hier. Und schließlich sind wir in Alberta.

Wir übernachten auf dem Lake Louise CG, für 26$, nur mit Strom. Ganz schön teuer. Da wir noch keinen Parkpass hatten, wären noch mal 14$ zusätzlich fällig. Da wir aber sowieso einen annual Pass kaufen wollen, erübrigt sich das.

Campfire und Grillen ist nicht, wg. der Waldbrandgefahr. Darum gibt es heute gefüllte Nudeltaschen mit Tomatensauce und Salat.

Das Essen war übrigens super, wir melden uns wieder asap.

Das war ein weiterer Live Bericht aus der Kanadischen Wildnis von unseren Live Redakteuren vor Ort

Sigi&Klaus

 

Tag 7: 18.05.04

 

 

Heute finden wir mindestens teilweise einen Ausgleich für die bisher entgangenen Sights. Als erstes fahren wir den Lake Louise an. Wir passieren Paradise Bungalow, der nicht nur so heiß, er sieht auch paradiesisch aus.

Der See selbst ist noch weitgehend zugefroren, was aber dem absolut supertollen Ausblick nicht schadet. Auch das Panorama des Lake Louise Chateau ist eine Reise wert. Hier steigt ab wer was auf sich hält und das nötige Kleingeld dazu hat. Für ein Stück Linzertorte wollen sie 8$, nicht schlecht , für ein Stück Kuchen.

Moraine Lake ist auch noch gesperrt. Wir erfahren im Visitor Center, dass er am Freitag wohl geöffnet wird.

Deshalb ändern wir unseren Plan, fahren zurück zum Yoho NP.  Die Zufahrt zum Lake O`Hare ist auch noch zu. Wir warten an einem Bahnübergang mit 71 Waggons.

Ein Highlight heute sind die Spiral Tunnels. Früher mussten die elend langen Güterzüge eine 5,5%-ige Gefällstrecke absolvieren, dabei kam es zu vielen schweren Unfällen. Ein findiger Schweizer Ingenieur,  (wer auch sonst), hat damals das Konzept aus den Schweizer Alpen umgesetzt, und die Bahn durch eine längere und mit Schikanen versetzte Strecke geleitet. Dabei muß der Zug mehrere Tunnels, z.T mit 270° Streckenführung zurücklegen. Am Ende kann man den Anfang des Zuges vor dem Eintritt in den ersten Tunnel sehen, während die Schlusswagen den Tunnel noch gar nicht durchschritten haben.

Nun wollen wir aber noch der Natur zu ihrem Recht verhelfen.

Wir wollen nochmals, obwohl gestern schon nicht geklappt, den Yaho NP besuchen. Hier gibt es 2 absolute Highlights:

-         Die Natural Bridge über den Kicking Horse River und den

-         Emerald Lake im Yoho NP

Erstere ist ein Beispiel dafür, wie die Kräfte tosenden Wassers sich ihren Weg durch Felsen bahnen. Die Farbe des Flusses ist wunderschön grün, sieht fast so aus wie frisches Spüliwasser. Die Schaumkronen an den Fallstrecken sind schneeweiß, sieht so aus, als habe das Spüli für supersauberes Wasser gesorgt.

 

Hier fallen uns erstmals auch Reisebusse auf, die Touristen zu genau terminierten

2-Minuten-Fotoshootings an die Sehenswürdigkeiten bringen.

Das zweite Ziel, der Emerald Lake,

 

                       

 

Emerald Lake                                                                 Natural Bridge im Yoho NP        

 

dient als Fotomotiv für praktisch jeden Reiseführer, der was auf sich hält. Als wir hinkommen ist es schon Nachmittag und die Sonne ist bereits um den See rummarschiert. Das Panorama ist immer noch toll, Lake Louise am Morgen in der strahlenden Sonne hat mich allerdings noch mehr hin-und hergerissen.

Die Kanadier, oder vielleicht sind es auch irgendwelche Touristen mit angeborener Leseschwäche, scheren sich nicht drum, wenn es heißt: Parking Lot only for Trailers and RVs. Man stellt sich hin, wo immer Platz ist und man am wenigsten kurbeln muß, um aus der Lücke zu kommen. Wenn es Touris sind, habe ich auch schon einen Verdacht, welche.  Denn hier fallen, nach Lake Louise, meine speziellen Freunde aus der östlichen Hemisphäre über das Land her. Im Prolog habe ich geschrieben, wir würden wohl eine Million Asiaten in den Nationalparks antreffen. Nun, eine Million waren es, wohl bedingt durch die Vorsaison, nicht, aber dem Krach nach, den sie bei der Aufstellung fürs Gruppenfoto, das man ja aus Beweisgründen für die Daheimgebliebenen braucht, machten, müssen es mindestens an die Hunderttausend gewesen sein. So sehen wir uns noch etwas am See um und treten dann den geordneten Rückzug an. Wie schon geschrieben haben wir unseren ursprünglichen Plan abgeändert und fahren deshalb an der Westseite der Rockys Richtung Radium Hot Springs. In Golden füllen wir Lebensmittelbestände und Wein/Bier nach und düsen noch den halben Weg nach Radium runter. Irgendwann finden wir einen CG mit Full Hook-up am Wegrand. Da es spät ist und wir noch die Steaks auf den Grill werfen wollen, machen wir halt und zahlen 25$ incl. Brennholz fürs Lagerfeuer. Der Ground ist zwar nicht soooooooooo toll, dafür haben wir in der  Nacht Unterhaltung durch den Zug der gerade mal 20 Meter von unserem RV entfernt vorbeirauscht und die Wildgänse, bzw. deren Geschnatter. Das hatten wir aber alles erst gemerkt, als der erste Zug vorbei war und wir schon bezahlt hatten. Pünktlich zum Grillen bekommen wir dann Besuch von einem weißen wuschligen großen Hund. Der arme ist sicher schon steinalt, er hat Probleme, das Stück Fleisch, das ich ihm zuwerfe, zu finden. Aber er ist unheimlich lieb und legt sich neben uns ans Feuer. Später trollt er sich und macht sich wohl zur Nachtruhe auf.

Well, das war der Tag, Morgen mehr Berichte aus unserem Auslandsstudio von unseren verwegenen Korrespondenten

Sigi&Klaus

 

Tag 8, 19.5.04

 

Nach unserem, wie immer, sehr schönen Frühstück im Freien auf der Wiese neben der Eisenbahn verlassen wir unser Nachtquartier in Richtung Radium Hot Springs, immer noch müde vom Zug und den Gänsen. Zunächst besuchen wir den Visitor Point in Radium Hot Springs und wollen unseren Laptop ans Netz bringen. Das Mädchen am Schalter ist vor 14 Jahren aus dem Fichtelgebirge nach Kanada ausgewandert und freut sich, sich mal wieder in ihrer Heimatsprache unterhalten zu können. Sie versucht alles, um den PC ans Rennen zu bekommen, aber leider ohne Erfolg. Deshalb fahren wir weiter in den Kootenay NP. Zunächst schauen wir uns die heißen Quellen an, aber man sieht nicht mehr, als ein Freibad. Der Eingang des Nationalparks zeigt sich von seiner besten Seite. Wir fahren durch eine Schlucht, die Berge sind sogar von rotem Sandstein, so dass jeder Südwest-Fetischist seine Freude hätte.

Jetzt fängt das Wildlife Seeing an: Nur wenige Meter hinter dem Eingang entdecken wir einen gefräßigen Schwarzbären am Straßenrand. Er lässt sich auch von den Autos wenig bis kaum beeindrucken und macht immer so weiter.

 

                                      

 

2x Kootenay NP:              Bärenjagd                                                            und was für Red Stone Freaks

 

Wir haben versucht, einige Bilder zu schießen, manche sind sogar gelungen.  Dann wollen wir am Rande des Kootenay Rivers an einem Pic Nic-Platz eine Pause machen. Wir vertilgen eine Suppe mit Würstchen und fahren weiter. Dann geht es  durch den NP und wir sehen die Reste des Waldbrandes von letztem Jahr. Nicht zuletzt sollten wir nun das Tierische Highlight des Tages überhaupt sehen: Eine Bärenmama überquert mit ihrem Bärenkind die Strasse und bringt den Verkehr zum Stillstand.

 

 

 

Das wars für heute vom Wildlife, obwohl wir noch ein paar Rehe am Strassenrand sehen. Aber das sind in der Zwischenzeit nur noch Peanuts.

So suchen wir einen CG für die Nacht und kommen, nachdem wir Banff passiert haben (keine Angst, wir kommen wieder zurück), nach Canmore. Hier nehmen wir den CG im Ort, aber ich ärgere mich sehr schnell über die Preise: 31$ pls tax für Platz mit Strom, und sonst nix.

Wir wollen noch grillen, aber ein Gewitter macht uns einen Strich durch die Rechnung. So hauen wir die Sirloins in die Pfanne und vergnügen uns, nachdem das Feuer auch keine Freude macht, im WoMo. 

Das wäre es für heute, hoffentlich bekommen wir bald wieder Internet.

So long, Eure Schreiber vor Ort

Sigi&Klaus

 

Tag 9, 20.5.04

 

Also, wie geschrieben, haben wir wegen des schlechten Wetters Banff ausfallen lassen und in Canmore übernachtet. Am Morgen wachen wir vom Geprassel des Regens auf dem WoMo-Dach auf. Erster Frust macht sich breit, ist doch die Wettervorhersage bis zum Wochenende alles andere, als gut. So beschließen wir kurzerhand, die Flucht aus den Rockys raus nach Osten Richtung Calgary anzutreten, vielleicht regnen sich die Wolken ja an den Bergen ab und es wird wieder schöner. Aber nee, nix von alle dem. Es regnet, und regnet, und regnet. Auf unserer Fahrt wollen wir das Kananaskis Valley besuchen, aber die Fahrt dahin wird immer nasser. Am Ende regnet es so doll, dass wir 30 km vor dem Peter Lougheed PP umkehren und Richtung Calgary weiterfahren. Dabei laufen uns 2 Dickhornschafe über den Weg,  die am Straßenrand die Mineralien von der Straße lecken. Sie haben eine Engelsgeduld und lassen sich vom Verkehr nicht stören.

 

 

Am Barrier Lake im Kananaskis Valley sehen wir noch einen schönen Badestrand, leider ist es für ein Bad heute etwas zu kalt, oder wir waren oben herum schon naß genug.

Bei strömendem Regen haben wir noch von außen die Boundary Ranch angeschaut, bevor wir uns weiter nach Calgary gemacht haben.

Dort angekommen checken wir am KOA West ein, ca. 100 m vom Olympiacenter weg. Das werden wir uns morgen genauer ansehen, wenn es nicht regnet. Es gibt auch eine Hall of Fame, mal sehen, wen ich da noch kenne.

Heute fahren wir noch nach Downtown und lassen den Feierabendverkehr über uns ergehen. Unser Heimweg geht über einen Safeway, wo einige Kasper zu arbeiten scheinen. Zunächst dauert es 10 min, bis wir den Preis unseres Brots bekommen, dann haben die fleißigen Mitarbeiter unseren Einkaufswagen entleert. Am Ende sind wir wieder an unserem CG und nehmen unser Abendessen ein.

Mal sehen, wo uns der Weg morgen hinführt, entweder Richtung Drumheller, oder aber zurück in die Rockys.

Das waren, einmal mehr, die verwegenen und nassen Kanadareporter Sigi&Klaus

 

Tag 10, 21.5.04

 

Heute Morgen hat die Sigi zum ersten Mal eine Waschmaschine mitsamt Trockner auf dem Campingplatz gequält. In der Zeit habe ich mal, nachdem es über Nacht mit dem Regen aufgehört hat,  im Internet die Wettervorhersage angeschaut und bin bald vom Hocker gefallen. Die Gegend um Calgary- Regen bis Mitte nächster Woche. Banff-Schnee, um die 1°C, keine Besserung bis mindestens Mitte nächster Woche, Jasper- Schnee, 0°C, keine Besserung bis ENDE nächster Woche. Daraufhin tagt der Kriegsrat und wir beschließen, ab Calgary in Richtung Süden zu fahren. Vielleicht ist es dort besser, im Okanagan Valley ist es nur 2 Tage regnerisch, dann scheint wieder die Sonne bei 25°C. Schließlich können wir dann immer noch entscheiden, was wir weiter machen. Hoffentlich bleibt am Ende nicht Icefields Pkw und Jasper auf der Strecke. Dann müssten wir ja noch mal hier her, aber nicht mehr im Mai. Im Nachhinein muß ich schon sagen, der Mai ist für die Gegend schon noch sehr früh. Ich würde es nicht mehr so planen.

Nichts desto Trotz schauen wir uns als erstes den Olympia Park in Calgary an. Für Sportsfreunde sehr interessant. Im Hauptgebäude ist eine Ausstellung „Hall of Fame“ mit Dokumentationen der vergangenen Winterspiele.

 

 

Ein besonderer Part ist den Spielen von 2002 gewidmet. Aber alles, wie auch bei den Amis, unter Herausstellung der eigenen Erfolge. Dass unsere Sportler dort die meisten Medaillen abgeräumt haben, wird mit keinem Wort erwähnt. Weiter zur Icehouse Hall, einer Startbahn für Bobs, Rodel und, ich glaube, das heißt Skelton. Sie soll auf der Welt einzigartig sein, ich konnte nichts besonderes dabei empfinden. Schluß macht die Skisprunganlage mit 70 und 90 m Schanze. Zur Großschanze kann man mit einem Fahrstuhl hochfahren und sich ein Bild vom Abflug machen. Mich würde niemand für kein Geld der Welt da runter bringen. Von hier oben hat man auch einen schönen Blick über die Stadt, die wir nun in Richtung Süden verlassen.

So fahren wir dann km um km den HW Nr. 2 entlang, immer versuchend, dem Regen auszuweichen, was uns zuweilen recht gut gelingt. Dann kommen wir am späten Nachmittag noch mal zu einem Höhepunkt, dem Head-Smashed-In Buffalo Jump.

Hier haben die Indianer schon vor 6000-10000 Jahren eine Art der Büffeljagd entwickelt, die sich bis in die Zeit vor 180 Jahren erhalten hat. Man hat einer Herde aufgelauert  und ein junger, schneller und ausdauernder Krieger, der mit einem Büffelkalbfell verkleidet war, sowie ein weiterer, der mit einem Wolfsfell maskiert war, brachten die Herde in Aufruhr. Der Wolf trieb die Büffel vor sich her, während das Kalb sie in Richtung eines Kliffs führte. Dabei war vorher der Weg zum Kliff mit großen Steinen markiert worden. Die Wegführung war derart, dass sie in der Spitze immer enger wurde und die in Panik geratenen Büffel keinen Ausweg mehr hatten, als allesamt den Abgrund hinab zu stürzen. Jetzt war es der Gruppe der Indianer, die unten lauerten, ein leichtes Spiel, die verletzten Tiere mit Speeren zu töten. Dabei kam es natürlich immer wieder zu Unfällen, bei denen auch zahlreiche Krieger ihr Leben lassen mussten.

 

 

Das Head-Smashed-In Buffalo Jump ist, wie die Ägyptischen Pyramiden, Stonehenge, die Galapagos Inseln und der Speyerer Dom, Weltkulturerbe. Das Interpretive Center ist sehr sehenswert, man bekommt einen wirklich guten Eindruck von der Thematik. Es führt ein Trail von unten zur Absturzstelle hoch, für Fußkranke und Rollstuhlfahrer ist alles per Aufzug erreichbar.

Nun ja, regenmäßig ging der Plan heute weitgehend auf und wir stoppen ein paar Kilometer vor dem Crowsnest Pass. Morgen ist eine Verschärfung der Wettersituation angesagt. Eigentlich sollte dieser Urlaub ja unser Sommer-, und nicht der Winterurlaub sein. Anyway, we will see.

Das waren einmal mehr die aktuellsten Berichte von der Büffelfront, von unseren keine Mühen scheuenden Kanadakorrespondenten

Sigi&Klaus

 

Tag 11, 22.5.04

 

Habt Ihr schon mal im WoMo Luftlinie 25m von der Bahnlinie entfernt, in unmittelbarer Nähe zu 3 Bahnübergängen genächtigt? Wir ja, ich kann Euch sagen, ein unbeschreibliches Feeling, wenn dich das langezogene TuuuuuuuuuuuuuuuuutTuuuuuuuuuuuuuuutTuuuuuuuuuuuut ein paar mal in der Nacht der Ruhe beraubt. Und dann wachst Du gegen 7.00 h auf, schaust aus dem Fenster, und es SCHNEIT!!!!. Da kommt zwangsläufig die Frage auf: „Florida oder San Diego, Arizona oder New Mexico- warum, zum Teufel, musste es Westkanada sein?

Nun, wir fahren zunächst mal ein Stück zurück und schauen uns Frank Slide an, das ist ein Zeitzeuge eines der schlimmsten Mining Desasters in Nordamerika. Hier sind am 29. April 1903 innerhalb von 90 Sekunden 82 Millionen Tonnen Gestein vom Gipfel des Turtle Mountain herabgestürzt und haben einen Teil der schlafenden Stadt Frank unter sich begraben, Am Ende wurde ein Grossteil der Stadt zerstört und 70 Menschen kamen ums Leben.

Die Ereignisse sind in 2 Filmen, die man im Interpretive Center anschauen kann, sehr gut dargestellt. Leider sind die Sichtverhältnisse heute so schlecht, dass man keine Fotos von dem ganzen Ausmass der Katastrophe machen kann.

Dann gibt es noch den obligatorischen Besuch im Subways und weiter geht es, Richtung USA. Wir haben mittlerweile beschlossen, Kanada aufgrund der extrem schlechten Wettervorhersage für die nächste Woche Richtung Süden zu verlassen. Mal sehen, was das bringt.

So überqueren wir die Grenze und müssen unsere Vorräte an Beef und frischen Eiern zurücklassen. Wahrscheinlich machen die Officers heute Abend einen Kameradschaftsabend von dem Material. Jedenfalls haben wir bisher dem Wetter ein Schnäppchen geschlagen und es hält momentan trocken.

Dann kommt DAS HIGHLIGHT für heute:

Unterwegs sehen wir am Highway an einer Haltebucht eine Menge von Autos und gespannt nach dem Waldrand schauenden Menschen. Wir verlangsamen unser Tempo und versuchen, die Situation zu erkennen. Da erkennen wir plötzlich, dass ein leibhaftiger Grizzly ca. 300 m von uns entfernt, sich auf Futtersuche begeben hat. Das Ganze beobachten wir durch ein Fernglas und können so genau feststellen, dass es tatsächlich ein Grizzly, und nicht etwa ein Schwarzbär ist. Einheimische erzählen uns, dass der Bär sich seit 3 Tagen hier aufhält und dass es hin und wieder mal vorkommt. Dass sich Meister Petz bis hierher verirrt. Leider haben wir aufgrund der großen Entfernung kein Foto schiessen können. Trotzdem nehmen wir ihn als Nummer 5 auf unserer Jagdliste auf.

Jetzt bleibt nur noch die Suche nach einem geeigneten Campground. Wir finden ihn schließlich und werfen den Grill an.

Morgen werden wir, soweit das Wetter mitspielt, den Waterton-Glacier International Peace Park besuchen.

So long, Eure hoffnungsvollen Reporter aus Montana

 

Sigi&Klaus

 

Tag 12, 23.5.04

 

Unsere Übernachtung in Whitefish fand auf einem sehr schönen, aber genau reglementierten CG statt. Hier hatte alles seine Regel. Das hat natürlich Vor-, aber auch Nachteile. Nachteil ist natürlich die fehlende Freiheit, tun und lassen zu können, was man will, Vorteil ist, man weiß vorher, auf was man sich einläßt. Eigentlich sollten wir hier Internetanschluss haben, hatten wir auch, nur konnten wir das Laptop nicht andocken.

So brechen wir dann auf in Richtung Glacier NP. Am Eingang knöpft man uns 20$ ab, was natürlich ob der Tatsache, dass wir einen Jahrespass für die Kanadischen NPs gekauft haben, schon weh tut. Am Eingang sagt uns die Angestellte, dass die Campgroundfee für die 2 offenen Plätze 6$ sei. Angekommen merken wir, dass das nicht stimmt und man stattdessen 15$ abkassieren will. Der CG Host ist schnell zur Stelle und meint, wir könnten für 6 bucks bleiben, weil das ja nicht unser Fehler sei.

               

 

                 

 

Aber das war erst am Ende, vorher haben wir noch einiges zu schreiben. Wir begeben uns auf die berühmte Going to the Sun Road, wohlwissend, dass für WoMos über 21 Füße die Durchfahrt nicht möglich ist. Andererseits ist auch klar, dass der Pass nicht befahrbar ist, so macht es eh kein Problem. Ursprünglich wollten wir am 2. CG übernachten, aber es war so eng dort, und außerdem so kalt, dass wir lieber wieder nach Apgar gefahren sind. Hier haben wir dann für die genannten 6$ geschlafen.   Aber vorher noch ein Wilderlebnis der besonderen Art: Wir hatten Gelegenheit, eine Rocky Mountain White Goat Family mitsamt Nachwuchs in der Felswand zu beobachten. Leider so weit weg, und nur mit dem Fernglas zu beobachten, dass keine Bilder existieren.

Also machen wir uns an unser Grillfest, sehr schnell bekommen wir Besuch von einer Deerfamily. Sie sind so zutraulich und kommen bis auf wenige Meter an unsere Grillstelle heran. Das Firewood haben wir übrigens, nach einem Tip vom CG-Host von einer verlassenen Stelle aufgenommen und brauchten deshalb auch hier nichts zu bezahlen.

 

Tag 13, 24.5.04

 

Am Morgen wachen wir wieder in Gesellschaft der Rehfamily auf, sie kommen ohne Scheu bis zu unserem WoMo.

Unser Weg soll uns nun in Richtung Hells Canyon führen. Vorher stoppen wir noch in einem Dollar Shop, wo sie auch Wedding Things für die anstehende Party haben. Viele der Dinge bekommt man zu Hause nicht zu kaufen, deshalb schlägt Sigi unbarmherzig zu.

Übrigens sind die Spritpreise hier um 2$ per Gallon.

Nächster Ort ist Kalispell, ein kleiner Ort mit allerhand Einkaufsmöglichkeiten, so z.B. einem Smith´s, mit 1 h Foto Service. Hier lassen wir unsere Digi Fotos auf CD brennen. Hier kosten 170 Bilder 3,99$, in Kanada haben wir für 120 Stck. 27$ bezahlt. Übrigens ist Montana Sales tax free, also nur zu, mit dem Einkauf. Übrigens hat Smith´s einen besonderen Service: Wenn man für 25$ einkauft, gibt es 5 cts Rabatt auf die Gallone, bei 50$ 10 cts und bei 75$ 25 cts per gallon. Das kann ganz schön rentabel sein.

Das wars mal wieder aus dem Montanaischen wilden Westen, es grüßen die in der (kalten) Sonne sitzenden USA-Reporter

Sigi&Klaus  

 

Tag 14, 25. 05. 04

 

Wir hatten ja in Polson  auf einem Koa übernachtet. Das soll der beste CG in Montana sein. Ist es nach unserer Einschätzung nach auch. Der Service war sehr gut, auch beim, vergeblichen, Internetversuch war man sehr hilfsbereit.

Bevor die Fahrt losgeht, müssen wir noch unser Schmutzwasser loswerden. Das gelingt erst nach dem 2. Versuch, da wir beim ersten Mal die öffentliche Station mit der eines der Nachbarn verwechselt haben.   Das macht aber nichts, man ist ja sehr freundlich und sagt „Good Morning“. Jedenfalls- Fehler bemerkt und ausgeglichen.

Die Fahrt geht los und wir   passieren eine traumhaft schöne Gegend entlang eines kilometerlangen Sees, dem Flathead Lake,  bevor wir Montana verlassen und in Idaho einfallen und damit die Zeitgrenze nach Pacific Time überqueren. So fahren wir dann, über viele km lang, durch ein wunderschönes landschaftliches Gebiet. Wir fahren am Lochsa River entlang und schiessen 2 kapitale Moose ab, die jedoch so schnell von der Bildfläche verschwinden, dass sie nicht knipstechnisch verewigt werden konnten. Auf unserem Weg durch die Berge, der heute unendlich lang ist, sehen wir noch ein paar Rehfamilien, die aber immer kurz vor dem Bild verschwinden.

Endlich ist Einkehrzeit, wir rasten in Lowell an einem sehr schönen Campground. Mit Strom und Wasser für weniger als 20$. Morgen wollen wir den Rest zum Hells Canyon zurücklegen. Unsere CG-Nachbarn haben uns schon Tips für die Gegend um Hells Canyon gegeben, mal sehen, was am Ende davon übrig bleibt.

Heute grüßen, nach dem Diebstahl einer Stunde, Eure nimmermüden Reporter

Sigi&Klaus

 

 

Tag 15, 26.05.04

 

Oh, je, heute ist einer der Tage, die ich kaum ertrage, aber von denen ich trotzdem sage,  besser solch ein Urlaubstag, als gar keiner.

Wir sind schon in aller Frühe nach unserem Frühstück aufgebrochen, um die von einem Campground- Nachbarn empfohlene Jetboottour in den Hells Canyon, den  man mit dem  Auto eigentlich gar nicht erreichen kann, noch rechtzeitig zu erwischen, aber weit gefehlt. Es geht weder heute, noch morgen, noch bei irgendeinem der Konkurrenzanbieter ein Boot ab. Bad timing, zu wenig Interessenten, also keine Fahrt. Shit happens, wir sind umsonst hierher gefahren.

Die Reise führt uns durch den ..........Canyon , immer am .......... Fluss entlang. Eine sehr schöne, Cenic Tour. Leider haben wir nicht das beste Wetter, aber immerhin regnet es nicht. Wir sind momentan in Lewiston und müssen nun entscheiden, wie die Fahrt in Richtung Vancouver weitergehen soll. Wir entscheiden uns, über Walla Halla die Südroute zu nehmen. Die Fahrt ist unendlich langweilig, wir versuchen eigentlich nur, dem Regen auszuweichen. Das gelingt auch weitgehend. So enden wir auf einem Campingplatz, inmitten eines Sturmes, aber im Trockenen. Der CG ist recht schön, nur dumpen können wir nicht, das müssen wir morgen irgendwo anders erledigen. 

 

 

Tag 16, 27.05.04

 

Aufgewacht, nach einer stürmischen (im wahrsten Sinne des Wortes) Nacht, sind wir heute im strahlenden Sonnenschein. Nach unserem Frühstück  können wir auch sehr schnell unseren Unrat loswerden. Also fahren wir los, kurze Zeit später klingelt das Handy, Scooby Doo, vom USA-Reise.de Forum wollte sich eigentlich heute mit uns in Whistler treffen. Nur, er wusste nichts, von unseren Umplänen, und so ist aus dem Treffen leider nichts geworden. Also fahren wir weiter in Richtung Yakima. Da waren wir letztes Jahr schon mal, nur haben wir von der Stadt nichts geshen. Dieses Mal sehen wir als erstes die Library an, wo wir uns mal zwischenmelden können. Da erfahren wir auch die Adresse eines Internetcafes, wo wir später den Bericht loswerden können. Noch ist schönes Wetter, und wir fahren weiter nach Selah, wo wir letztes Jahr die Speyers RD. entdeckt haben. Leider hat unsere Recherche nach dem Grund für den Namen damals nichts ergeben. Vielleicht klappt es diesmal, mit den viel besseren Digi- Bildern.

Von nun an gings, wettermäßig, steil bergab. Wir wollten uns noch mal, wie schon im Vorjahr, die wunderschöne Passage von Yakima nach Randle anschauen, aber es hat sooooooo geregnet, dass die Fahrerei keinen Spass gemacht hat. Deshalb sind wir auch weitergefahren, mit dem Ziel, soviel km wie möglich auf unserem Weg nach Vancouver zurückzulegen. Begleitet waren wir von ein Paar Weißärsch..., die am Wergrand ihr Futter einnahmen.  Es war wirklich frustrierend, im strömenden Regen zu fahren, aber es gab keine Alternative.

So haben wir unser Ziel, den Mt. Rainier, zwar noch vor Augen, aber wir müssen mal sehen, was das Wetter mach. Soeben hat das Geprassel auf dem Dach nachgelassen, vielleicht ein gutes Zeichen für Morgen.

Es werden sich wieder melden, aus dem Regen Washingtons, die nimmermüden Starreporter

Sigi&Klaus


 

      

Tag 17, 28.05.04

 

Es hat heute Morgen etwas weniger, aber immer noch viel zu viel geregnet. Wir sind, weil es am Horizont etwas heller wurde, in Richtung Mt. Rainier NP. aufgebrochen. Die Wolken hängen immer noch sehr tief, als wir den Eingang des NPs erreichen. Also fahren wir in den Park hinein und sehen die Sights, die wir eigentlich sehen wollten, wegen Nebels nicht. Überhaupt: der Mt. Rainier bleibt leider den ganzen Tag hinter einer Wolkendecke  versteckt.  So geht es weiter, die Strasse lang, wo uns ein paar Rehe über den Weg laufen, bis zum Paradise. Das Paradise hat es heute in sich. Angefangen hat es mit dem Höhenunterschied. Da wir so weit oben waren, hatten wir die Frostgrenze überschritten und die Scheiben wurden so kalt, dass sie total beschlugen,  so dass wir aus den Fenstern nichts mehr sehen konnten. Als Sigi nun das Küchenhandtuch am Herd weggenommen hat, um die beschlagenen Scheiben zu säubern, weil wir ja schließlich wieder etwas sehen wollten, muß sie wohl den Einstellknopf am Gasherd in Startposition gedreht haben. Egal, aber es hat niemand gemerkt. Nach einer Weile hat Sigi zu mir gesagt: „Was ist los, hier stinkt es ganz schön komisch.“ Kurz danach, wir hatten gerade Paradise erreicht und wollten aus unserem RV aussteigen, ging auf einmal ein Wahnsinnspfeifton durch den RV. Ich habe es gleich erfasst! Das ist der Gasalarm. Wir haben sofort alle Türen und Fenster geöffnet, um den Gasgeruch rauszubekommen. Unvorstellbar, wenn jemand mit einer Zigarette oder einem Feuerzeug in unmittelbarer  Nähe  gewesen wäre. Wir wären vielleicht für immer im Paradise geblieben.  So hatten wir wieder mal Glück und dürfen noch eine Weile unter Euch weilen.

Der Tag an sich hätte einer der schöneren werden können, wenn das Wetter besser gewesen wäre. Aber es hat ja nicht den ganzen Tag geschüttet, also: No Complaints. Wie schon gesagt, vom Mt. Rainier, oder besser gesagt von dessen weißer Spitze, haben wir nix gesehen. Aber der NP bietet auch so sehr viel Sehenswürdigkeiten. 

                                     

Auf der Höhe liegt noch jede Menge Schnee, die Passstrasse muß wohl erst vor wenigen Tagen geräumt worden sein. Außerdem schneit es inzwischen ganz schön, so dass für Nachschub gesorgt ist. Also fahren wir weiter durch den Mt. Rainier NP, vorbei an zahllosen Wasserfällen und Wasserfällchen, die allesamt ihr Schmelzwasser loswerden wollen. Wir fahren durch den Stevens Canyon, an den Cougar Falls vorbei und verlassen den Park zunächst mal durch den Stevens Canyon Entrance, weil wir nachtanken müssen. Der Sprit ist hier schweineteuer, bis zu 2,38$ die Gallone. Ist, verglichen mit zu Hause, immer noch supergünstig, aber die Kiste frisst auch 25 l/100 km. Getankt, und weiter nach White River Entrance. Man kann hier zwar rein, aber die Passage nach Sunrise ist noch zu. Auch der CG, besser gesagt, alle beide.  Wir halten trotzdem unser Picknick ab, bevor wir Richtung Seattle weiterfahren. Die Strecke entlang dem Scenic Byway ist sehr schön, bei besserem Wetter ist sie sicher noch besser. Als Wildlife sehen wir einen riesigen Weißars... am Strassenrand, Sigi meint, der sei so groß, wie ein Pferd.  Am Ende des Tages kommen wir an einem Unfall vorbei, wo die Freunde mit dem Feuerlöscher mich kurzzeitig ins Dunkle stellen, daraufhin nehme ich die falsche Strecke. Aber, da wir weder Angst noch Feuer scheuen, fahren wir weiter. Es ist übrigens Freitag des Memorial Day Weekends. Das haben wir, da unsere Streckenplanung ja ganz anders war, nicht berücksichtigt. Wir bekommen nur einen Platz, weil aufgrund des Wetters die lauen Amis sich in die Hosen machen, und ihre Kurzferien stornieren. Wir aber halten durch. Nächtigung im State Park, unter Massen von Raupen. Diese würden uns das Grillen vergällen, aber es fängt rechtzeitig zu regnen an, so dass wir einmal mehr die Steaks in der Pfanne fertigbruzzeln.

Das wars mal wieder von heute, es grüßen Eure im Regen sitzenden und auf Besserung wartenden USA-Kanada-Korrespondenten

Sigi&Klaus

 

Tag 18, 29.05.04

 

Der heutige Tag ist gekennzeichnet, von unserer Fahrt in Richtung Vancouver. Zuerst haben wir am Dash Point, direkt am Meer, den Anglern beim Flundern fangen zugesehen. Die haben auch echt was gefangen. Der Ort ist sehr schön, nicht so was für arme Leute, die da wohnen.  Dann haben wir mal in Tacoma Halt gemacht und uns die Stadt angesehen.

Sie ist ganz schnuckelig, aber wer ein Leben wie in San Francisco sucht, kann nur die ansteigenden und durch Querstraßen unterbrochenen Linien finden. Wir trinken einen Kaffee in einem sehr schönen Lokal, das  durch die Straßenführung über 2 Stockwerke immer entlang der Straße geht. Ist umständlich beschrieben, aber vielleicht sagt das Bild etwas mehr aus. Es liegt an der Opera Alley Ecke Broadway, im Opera District.

BTW: Bis jetzt ist das Wetter sehr schön, aber am Himmel ziehen schon die unheilkündenden Wolken auf. 

Der Rest des Tages ist kurz zusammengefasst. Fahren Richtung Vancouver, immer den HW lang, bis wir im Regen an unserm heutigen Ziel, dem KOA Concrete, ankommen. Wir hatten immer gedacht, KOA´s haben den gleichen Standard und uns deshalb auf das Vorhandensein einer Waschmaschine verlassen. War aber nix.

Anyway, der Regen lässt nach und wir können unser BBQ starten. Pünktlich nach Abschluß regnet es weiter und wir gehen in die Falle.

Soviel von einem relativ langweiligen Tag, Eure auf Kanada und besseres Wetter wartenden Reporter

Sigi&Klaus 

 

Tag 19, 30.05.04

 

Wir sind schon recht früh losgefahren, um unseren heutigen Teil einigermaßen in der Zeit zurückzulegen. Das Wetter ist mal wieder sehr wechselhaft und so kommen wir öfters vom Regen unter Umgehung der Traufe, direkt in die Schei....  . Wir fahren, und fahren, und fahren. Plötzlich sind wir in Blaine, einem mondänen Ferienort am Meer. Hier können wir unsere restlichen günstigen Einkäufe, wie Wein und Sprit, tätigen, bevor es an die Grenze geht. Anders, als beim letzten Übertritt, wird nur nach Alc gefragt. Und die Drogenhunde schnüffeln die Autos ab.  Anständig, wie wir sind, geben wir die Hälfte des Weines an, was aber immer noch zuviel ist. Aber die Officerin ist gutgelaunt, klärt uns auf und lässt uns durch. Na denn, Prost.

Nach der Grenze steuern wir unser Schiff durch Vancouver City, vorbei an Homeless, die sich die Birne einschlagen, immer auf der Suche nach Rauschgift.  Dann rauscht ein Lieferwagen links an uns vorbei und biegt den Außenspiegel um, der Typ haut auch noch ab. Aber dank des gelenkigen Spiegels geht es noch mal gut.

Last, but not lest, verlassen wir Vancouver in Richtung Whistler. Aber wir wollen nicht die ganze Strecke zurücklegen, sondern nur bis Squamish. An der Horseshoe Bay am Porteau Cove PP finden wir einen wunderschönen CG, ohne alles, d.h. mit Dumping an zentraler Stelle. Doch davon, Morgen mehr.

Das BBQ und das Campfire waren mal wieder toll, aber dann hat es zu Regnen angefangen.

So nähert sich unser erster WoMo-Urlaub dem Ende und wir steigen Morgen auf Auto und Hotel um

Es grüßen einmal mehr, Eure tollkühnen Korrespondenten vor Ort,

 

Sigi&Klaus

 

Tag 20. 31.5.04

 

Gestern hat Sigi schon mal mit dem Packen angefangen. Obwohl sich der Kaufrausch einigermaßen in Grenzen hielt, steht sie doch vor einem schier unlösbaren  Problem. Unter Zuhilfenahme einiger Türkenkoffer und mit diversen packtechnischen Kniffs schafft sie es am Morgen doch wieder, das Schiff klar zum Ablegen zu bekommen. Es regnet auch immer mal wieder, aber im Großen und Ganzen ist es o.k..

Nun beginnt unsere letzte Fahrt mit dem RV, sie wird einmal mehr von vielfältigen Überraschungen geprägt sein. Erstmal legen wir ab und müssen vor der Abgabe unseren Unrat loswerden, was die Campinginsider auch Dumpen nennen. Dazu legt man Gummihandschuhe an und verbindet einen flexiblen Schlauch mit einem Loch. Dann öffnet man das „Schwarzwasserventil“. Hier werden die flüssigen und festen Rückstände abgelassen. Darauf öffnet man das „Grauwasserventil“, damit entsorgt man Abwasser aus Dusche und Abwasch. Natürlich werden diese nach der Dumpaktion wieder verschlossen, bevor man weiterfährt. In der Nacht muß mir jedoch irgendein Schweineigel die Schieber geöffnet haben, und so machte es, als ich den Schlauch anschließen wollte, einen satten Strahl und ich konnte nur noch laut „Schei...“ rufen und die Schieber so schnell wie möglich schließen. Ich erledigte das wirklich schnell, aber es konnte doch eine nicht unbedeutende Menge an diversen Partikeln an die Umwelt gelangen. Dann kam ein Campfellow und wollte mit mir erzählen und erklären, warum er seinen Trailer vor dem Andocken umdrehen musste. Dabei bekam er mit, was geschehen war und meinte „Shit“. Ich antwortete: „Indeed, that´s it.“ Also machte ich mich mit dem Wasserschlauch an die Beseitigung der Spuren, was auch gut gelang. Der Rest war Formsache. Sigi hat sich drinnen beinahe in die Hose gemacht, diese Sauerei hätte sie aber selbst wegmachen können. Mein Bedarf war für heute gedeckt. Und als besonderes Dankeschön verlangten die fürs Dumpen auch noch 2 Bucks. Pffftttt!!

Wir fahren Richtung Vancouver, es macht wieder Spaß, weil die Gegend so schön ist. In Anbetracht unserer gewaltigen Gepäckmenge kommt mir die Idee, den Leihwagen, der erst für Übermorgen gebucht war, um 2 Tage zu verlängern und das Gepäck vor der WoMo-Abgabe bei Alamo am Airport zu deponieren. Gute Idee, also geht es durch Vancouver Downtown Richtung Airport. Dabei stellt es sich heraus, dass es eine absolut sinnvolle Idee ist, die Ablagefächer außen am Fahrzeug vor der Abfahrt auf Verschluß zu prüfen. Es kommt soweit, dass wir an einer Ampel zum Halten kommen und ein Wagen neben uns andeutet, wir sollten mal die Scheibe öffnen. Er erklärt uns, dass wir soeben einen Campingstuhl verloren hätten. Ich rufe rüber: „What have I lost?” Da schaltet die Ampel auf Grün und ich muß 3 Spuren nach rechts, um anhalten zu können. In der Zwischenzeit kommt ein freundlicher Helfer angerannt und bringt unser verlustig gegangenes Stück wieder. Und genauso schnell ist er auch verschwunden, ich kann gerade noch „Thank you so much“ hinterher rufen. Sigi ist aufgrund der vielen Erlebnisse schon ganz down und will nur noch die Kiste loswerden. Also nix mit Alamo, sondern raus nach Langley zu Traveland. Hier kommen wir anstatt der ausgemachten Zeit 14.00h um 14.01h an, was aber nichts ausmacht. Wir haben noch etwas Probleme wegen unseres Unfalls, aber nach 1h sind wir im Taxi zum Flughafen. Leider habe ich kein Bild von dem waghalsigen Fahrer und seiner Art, das Gepäck anderer Leute zu verstauen machen können, aber der Inder hat uns doch noch wohlbehalten zur Autovermietung gebracht.

Hier haben wir um 2 Tage verlängert, einen um 2 Klasen höheren Van gebucht, weil sonst die Kofferflut niemals untergekommen wäre, es sei denn, wir hätten „Inder“ gespielt, aber das wollte ich dann doch nicht. Wir haben jetzt einen 300 km alten Dodge Caravan, ein echtes Superauto.

Und wieder geht’s im Feierabendverkehr durch Vancouver, bis zum Hilton Metrotown. Wir haben ja mal wieder bei Priceline zugeschlagen, 4* für 45$ die Nacht. Ist echt super. Leider hat Hilton die VIP-Benefits für ihre Gold Member bei Priceline eingestellt, also nix mehr mit Executive Floor und Frühstück. Aber bei dem Preis will ich nicht meckern. Als Dinner gönnen wir uns erstmals ein richtiges Restaurantessen und Trinken im Hotelrestaurant. Es ist sehr gut und teuer, aber man gönnt sich ja sonst nichts.

Morgen steht Vancouver auf dem Programm, es grüßen die gestressten Kanadier

Sigi&Klaus  

 

Tag 21, 1.6.04

 

Heute stehen die typischen Reiseführerhighlights auf dem Programm. Es geht los mit Frühstück, nicht bei Tiffany´s, nein bei Food Market, wo wir uns Brötchen, Schinken und süße Teilchen kaufen. Dazu einen Kaffee. Wir fahren zum Candaplace, der Zeltkonstruktion am Hafen, gebaut für die Weltausstellung 1986. Leider liegt heute keiner der Mammutkreuzer da. Und pünktlich beginnt es auch wieder, zu regnen. Deshalb fahren wir zum Stanley Park weiter, wo das Wetter auch schon wieder schöner ist.

Eine Fahrt mit der Bimmelbahn ist recht niedlich, man muss es aber nicht unbedingt haben. Anfangs wollen wir zu Fuß den Park erwandern, da ist uns aber nicht klar, dass er sich über 4,4 km² erstreckt. Man kann ohne Auto das Ganze vergessen. Also fahren wir weiter und sehen die in jedem Reiseführer erwähnten Totempfähle, mit den zugehörigen Asiaten und ihren entsprechenden Fotoapparaten davor. Die Jungs und Mädels machen mir heute richtig Freude. Ich habe ja anfangs schon mal über ca. 100000 von ihnen in Lake Louise und Yoho berichtet, mittlerweile müssen es mindestens 500000 hier sein, wir nähern uns langsam meiner geschätzten Million. Zum Vgl.: Vanvouver mit Suburbans soll 10 Mio haben, ich weiß nicht, ob das stimmt.

Die Fahrt am Meer entlang ist sehr schön, man sollte sie nicht verpassen. Als nächstes fahren wir über die Lions Gate Bridge, Vancouvers Pendant zur Golden Gate.

              

Diese ist grün, nicht fertig gestrichen und überhaupt nicht so schön. Aber 2 Löwen bewachen sie. Auf der anderen Seite schauen wir uns den Capiliano Campground an, von dem wir einiges gehört haben. Er liegt tatsächlich sehr schön, mit Eisenbahngetuuuuuuuuuuuute und Autolärm ohne Ende. Aber die Lage...............

Wir fahern zurück und begeben uns wieder auf den Stanleypark Rundkurs. Am Viewpoint auf die Brücke unterhalten uns ein Waschbärpärchen, also noch ein Bärenabschuss, nach längerer Pause.

Das wars vom Stanleypark; weiter zur Gastown, benannt nach dem geschwätzigen „Gassy Jack“, der mit einem Fass Whisky während der Goldgräberzeit den ersten Saloon eröffnete und Geld verdiente, das er postwendend wieder loswurde. Hie ist ein Muß die Steamwatch, eine mit Dampf betrieben Standuhr, die alle 15 min den Klang von Westminster Abbey nachdudelt und alle Stunde laut pfeift. Das Viertel ist recht schön anzusehen, es hat eine gewisse Atmosphäre.

Nun zum Abschluß für heute, der Besuch des Lookouts at Harbour Center. Man fährt für 10$ mit dem Aufzug über die Dächer der Stadt und bekommt dafür einen phantastischen Blick geboten. Wir können nochmals alles, was wir heute gesehen haben, von oben rekapitulieren, was sehr interessant ist.

Am Ende nehmen wir in Metrotown bei den zahllosen Chinesen, Vietnamesen und was weiß ich noch alles, Häckselfutter mit Reis zu uns, was eine wirklich preiswerte Alternative zum Vortagesdinner im Hilton ist.

Ich glaube, das wars für Heute, morgen wollen wir nach Vancouver Island übersetzen.

Es grüßen vom Festland mit runden Füßen Eure Berichterstatter

 

Sigi&Klaus  

 

Tag 22, 2.6.04

 

Eigentlich gibt es heute gar nicht soooo viel zu berichten. Wir sind nach Frühstück auf dem Zimmer aufgebrochen und Richtung Horseshoe Bay zu den Fähren gedüst. Das geht mal wieder durch die ganze Stadt Vancouver durch, mit all den Späßen, die man da erlebt.

Irgendwann kommen wir am Terminal zur Überfahrt nach Nanaimo an und müssen 1,5 h warten, bis die Kiste abhebt. Dann geht es los und wir werden in einen Windrausch ohnegleichen versetzt. Mir weht es die Mütze vom Kopf und nur dank einer anderen Passagierin, die das Ding ins Genick bekommt, kriege ich sie wieder . Das Wetter während der Fahrt war super, so sollte es auch für den Rest des Tages bleiben.

In Nanaimo angekommen fahren wir Richtung Norden, ohne zu wissen, dass wir dabei unser heutiges Ziel geradezu streifen. Als ich Long Lake entdecke, ist mir klar, das wir fast am Ziel sein müssen. Und so ist es auch. Nach einigem Suchen finden wir unser B&B und sind hell begeistert. Letztens hatte ich geschrieben, wir wären am Paradies angekommen, heute sind wir es. Wir haben ein super Zimmer am See, mit Motorboot,

 

   

 

Kanu, Tretboot, Flugzeug (o.k., o.k., es gehört dem Nachbarn). Das Frühstück scheint perfekt zu werden. Wir haben, nach einem ausgiebigen Abendessen im Swiss Chalet mit Ribs und Chicken, was super lecker war, und auch vom Preis stimmte, ein Sonnenbad

 

 

auf der Terrasse genommen. Der Platz ist einer derjenigen, wo ich auch mal tot über einem Geländer hängen wollte. Vielleicht haben die ja noch ein B&B zu verkaufen, hier könnte ich mir alles vorstellen. Zur Belohnung für fleißiges Lesen gibt’s heute auch mal wieder Bilder.

Was wir Morgen machen, wissen wir noch nicht, wenn das Wetter mitspielt, machen wir auf Relaxen mit Treetbootfahren, Schwimmen, und was so dazu gehört.

Es grüßen einmal mehr, Eure heute super zufriedenen Starreporter

 

Sigi&Klaus          

 

 

23. Tag, 3.6.04

 

Heute wird der Bericht etwas kürzer, obwohl wir uns doch nicht zum Relaxen, wie gestern noch geplant, durchringen konnten. Und das, obgleich das Wetter geradezu dazu einlud. Stattdessen fuhren wir nach ausgiebigem Frühstück

 

 

nach Nanaimo rein, und wollten uns die Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten anschauen. Aber,  so sehr wir auch immer der Beschilderung Downtown folgten, wir konnten sie nicht finden, nur die Bastion, ein Turm eines alten Hudson´s Bay y Forts, war zu entdecken.  Lange Rede, kurzer Sinn: Nanaimo ist recht schnuckelig, aber allein Long Lake ist der eigentliche Renner.

 

 

 

Dann fahren wir Richtung Norden an den Beaches der Ostküste entlang bis nach Parksville. Die sind allesamt sehr schön und man könnte hier durchaus einen längeren Badeurlaub einlegen. An der Gabelung Nord/West fahren wir den HW nach Tofino, wohlwissend, dass der Weg an die Westküste und zurück für einen Tag zuviel ist. Aber alleine die Fahrt ist landschaftlich so toll, dass sie sich lohnt. Man kommt immer wieder an idyllischen Seen mit den entsprechenden Stateparks vorbei. Plätze, die wir zwar nicht mehr brauchen, sie aber immer noch interessiert anschauen.

Ziel für die Hinfahrt ist Port Alberni, wo wir von einer Mitarbeiterin des Visitor Centers versprochen bekommen, wir könnten Lachse beim Springen sehen und später kämen auch die Schwarzbären zum Lachsfang. Also nichts wie hin, aber nicht ein Lachs springt, von Bären ist schon mal überhaupt nix zu sehen.

Wir machen uns auf den Rückweg zum Weißen Haus vom Long Lake, wo wir endlich ausruhen wollen. Aber nun dürfen wir an einer Baustelle, wo beide Fahrstreifen wegen Sprengarbeiten für eine Stunde gesperrt sind, warten. Nachdem es endlich weitergeht, halten wir an einem Montana´s, einem ausgezeichneten Kettenrestaurant zun Abendessen an. Hier gibt es Ribs, Steaks, Chicken, Fajitas und Pasta. Hat supergut geschmeckt und kann nur empfohlen werden. Dabei konnten wir auch den dritten Sieg im fünften Playoff-Finale des Stanley Cups der Calgary Flames anschauen. Hier ist ganz schön was los, wenn die Kanadier die Jungs aus Tampa bügeln. Was hier wohl passiert, wenn die wirklich den Cup holen sollten?

Jou, das wars für heute, morgen geht die Reise nach Victoria und es verabschieden sich very British

Her Majesty´s fearless Canada-Correspondents

 

Sigi&Klaus

 

 

    

24. Tag, 4.6.04

 

Wie schon gestern bekommen wir auch heute ein ausgezeichnetes Frühstück. Übrigens hier noch mal für alle, die vielleicht in Nanaimo mal ein B&B suchen, die Adresse: www.nanaimobandb.com

Nach der Verabschiedung fahren wir los und da wir recht früh sind, machen wir allerhand Umwege, so z.B. nach Chemainus. Der Ort ist berühmt für seine Wandmalereien, aber wir finden hier auch noch etwas ganz Besonderes: In unserer heimischen Pfalz gibt es die Elwedrittschle, die von blauäugigen Auswärtigen des Nachts gejagt werden. Dabei treiben sie die Einheimischen, während die Fremden den Sack aufhalten und mit einer Laterne leuchten müssen. Natürlich sitzen die Einheimischen schon lange wieder beim Bier in der Kneipe, während die saudummen Auswärtigen immer noch warten. In Bayern heißen die Viecher Wolpertinger, nicht wahr, Heinzla?

 

                                         

 

Chemainus:              Elwedritschle                                                             und Wandbilder

 

Und genau den Brunnen, wie er in Neustadt/Weinstraße steht, haben wir mit der selben Geschichte in Stein gehauen, in Chemainus entdeckt. Wenn wir wieder zu Hause sind, werde ich die Bilder mal an die Lokalzeitung schicken.

Eine weitere Attraktion sind die Busse mit Japs/Chinese. Diesmal hören sie fasziniert einem Indianer beim Musikmachen zu. Der verkauft dann auch CDs, in 15 min bestimmt 20 St. Zu 20 bucks. Guter Lohn, nicht?

Die Asios haben vom Busfahrer alle ein Eis bekommen, sicher dafür, dass sie wieder rechtzeitig zurück sind. Aber, da alle ein Autogramm auf der CD wollen, außerdem jeder ein persönliches Bild mit dem Indio will, kommen alle zu spät. Ich glaube, die müssen als Strafe jeder sein Eis selbst bezahlen. Apropos Strafe: Die Höchststrafe für Vergehen in Kanada ist die Degradierung zum Busfahrer für Chinesentransporte. Was die so leisten müssen, das grenzt schon an Masochismus. 

Bevor wir nach Victoria kommen, halten wir noch an einem WalMart in einem kleinen Nest an, von dem ich den Namen schon wieder vergessen habe. Nur eines ist aufgefallen: Hier hatten die Indianer die Überhand und es war gegenüber anderen Orten einschliesslich der Toilette im WalMart heruntergekommen. Auf dem Parkplatz hat auch schon einer gespannt, ob es was zu holen gäbe. Wir sind abgehauen, war sicher gut so. BTW: Ich habe weder was gegen Indianer, noch gegen Asiaten, aber manchmal..............

Endlich kommen wir an unserer Pension an. Was uns als erstes auffällt, ist die Tatsache, dass eine geglückte Internetpräsenz die Realität etwas verzerren kann. So ist der Auftritt dieser B&B viel besser als bei der letzten, in Wirklichkeit war es gerade andersherum. Aber sooo schlecht ist es auch wieder nicht. Nur soviel: Im Leben buche ich kein mir vorher bekanntes Queen Size Bed für 2 Pers. mehr.

Übrigens ist das hier eine Pension mit Anschluss, in Deutschland würde so was unter „Urlaub auf dem Bauernhof“ laufen. Die haben 2 bekloppte Bassets, die entweder sich selbst zerfleischen, oder den Gästen an die Wäsche gehen. Und dann noch eine Ziersau. Die ist so groß wie eine Schlachtsau, wird aber aus Pietätsgründen am Leben gelassen. Sie will auch gekrault werden, aber Sigi hat sich aus bekannten Gründen gleich  mal vom Acker, bzw. der Terrasse gemacht. Und hat selbige bislang und sicher auch für alle Zeiten gemieden, wie der Teufel das Weihwasser. Nebenan sind Schafe, Rindvieh und manchmal kommen wohl auch Rehe, die wir aber noch nicht gesehen haben. Macht nix, wir haben ja schon genug davon auf unserer virtuellen Abschussliste.

Ende für heute: Abendessen, wieder in einem Montana´s, und wieder spitze! Darum heute mal ein Bild davon.

 

 

 

Morgen wollen wir Victoria ansehen. Das Wetter ist durchwachsen angesagt, Whale Watching lassen wir mal offen, weil es noch so viele andere Dinge gibt. WW kann man auch in Nova Scotia, wo wir ja auch mal hin wollen.

Das wars für heute, sauische Grüße aus Victoria von den auf das Schlachtfest wartenden  Starkorrespondenten

 

Sigi&Klaus

 

25. Tag, 5.6.05

 

Das Frühstück heute war aufgrund der fehlenden Auswahlmöglichkeit nicht ganz so gut, wie in Nanaimo. Es gab Crepes, gefüllt mit frischen Erdbeeren. Aber es war immer noch sehr gut. Danach machen wir uns auf den Weg nach Victoria. Wir hatten uns nach reiflicher Überlegung für die Hauptsights, nämlich Empress, Government Building und Downtown, bzw. Harbourside, entschieden. Den Rest wollten wir vom Wetter abhängig machen.

Als erstes war Parliament Building dran, mitsamt Führung, die übrigens fer umme, für lau, oder zum Nulltarif ist. Die British Columbianer sind auf ihre, immerhin etwas mehr als 100 jährige Geschichte, sehr stolz und lassen das jeden wissen. Die Führung ist sehr informativ und man sollte sie in jedem Fall mitmachen. Danach trifft man ohne viel Zeit zu verlieren, direkt auf das Empress Hotel, das übrigens vom gleichen Architekten geplant wurde. Zu der Zeit war dieser gerade mal 25 Jahre alt und hatte außer seinem Hochschuldiplom nichts an Erfahrung in der Tasche.

So geht’s manchmal, mit der Karriere. Andere  planen ihr Leben lang, dafür werden sie NIX. 

Nachdem wir uns die restlichen Sights, wie Museum und Totempfähle von außen angesehen haben, fahren wir aus der Stadt raus zum Butterfly Garden. Hier knipsen wir von den Viechern mitsamt den Orchideen fast 80 Bilder. Eines der Tierchen hat die Schulter von Sigi so sehr lieb gewonnen, dass sie gar nicht mehr weg will. Aber am Ende siegt die Vernunft und der Butterfly flüchtet. Ein anderer großer, wenn nicht sogar sehr großer Schmetterling, setzte sich auf die Lippe eines Jungen und wollte dort nicht mehr weg. Auch er gab am Ende nach und verschwand.

Butterfly Garden- Alles in Allem ein sehr sehenswertes Ziel.

Weiter fahren wir zum Cetre of the Universe. Das ist ein Planetarium, wo man mit dem im Jahre 1918 eingeweihten Teleskop nachts in die Sterne schauen kann. Die Tour startet am Interpretive Centre, wo auch ein Abbild des über Victoria sichtbaren Sternenhimmels mitsamt den Sternbildern erläutert wird. Wir haben das natürlich nicht in der Nacht gemacht, sondern uns mit einem Film begnügt.

Das waren für heute die Aktivitäten, erwähnenswert, im negativen Sinn, ist nur noch das Dinner im Pizza Hut. Es ist schon mehr als 10 Jahre her, dass man mich in so ein Etablissement gebracht hat. Wir haben es mal wieder probiert- no more for the next 10 years.

Da ich heute zu müde bin, werden die fehlenden Bilder nachgereicht.

 

Es grüßen, vor der Abreise nach USA, die inzwischen kanadamüden Reporter

 

Sigi&Klaus   

 

26.Tag, 6.6.04 (24th Wedding Anniversary)   

 

Heute ist unser letzter Tag auf Vancouver Island. Er startet mit einem für Mitteleuropäer sonderbaren Frühstück, nämlich mit Waffeln (was ja noch nicht so schlimm ist), aber dann mit einer Riesenportion Vanilleeis. Das kann ich zum Frühstück überhaupt nicht brauchen. So langsam kommt die Frage auf, ob B&B, zumindest in der zuletzt genossenen Form, das Richtige ist.

Anyway, nachdem wir die Fähre telefonisch vorgebucht haben, fahren wir nach Sidney, leider nicht in Australien, sondern etwas nördlich von Victoria. Zielhafen ist Anacortes, gut 1h nördlich von Seattle. Wie schon im letzten Jahr, nennen wir die Fährpassage am heutigen Tag unsere Hochzeitstagkreuzfahrt. Diesmal gefällt sie mir besonders gut, weil sie in engen Fjordpassagen durch interessante Gewässer führt. Die ganze Fahrt ist überaus abwechslungsreich und für den ersten Teil zu den San Joan Inseln, sind auch nicht sehr viele Autos und Passagiere an Bord. Am ersten Ziel angekommen legen wir an und müssen eine geschlagene Stunde auf das erneute Ablegen warten. Das liegt daran, dass die Amis die aus Kanada ankommenden Autos extrem genau kontrollieren. Bevor nicht alle Autos durch sind, können keine neuen auf die Fähre. Das macht den Officers genau garnix aus, und prompt kostet das uns Verspätung.

Dann fahren die neuen Autos rauf, ein Vorgang, der nicht enden will. Es wird jeder cm² ausgenutzt und mir kommen ob der Überladung ernsthafte Zweifel auf.

                                                   

 

 

Aber es geht alles gut. Als wir in unserm Zielhafen einlaufen, fahren wir in 3er Reihen auf die Immigration zu. Es dauert unendlich lange. Wir sind noch im vorderen Drittel, aber trotzdem dauert es über eine Stunde. Die Rückfahrt kann immer noch nicht laden und kommt in unendliche Zeitbedrängnis. Als wir durch sind, hat das Beladen immer noch nicht begonnen. Die Gäste tun mir wirklich leid, die Officers kümmert es recht wenig.

Nun noch die Stunde Fahrt Nach Seattle. Zwischendurch entdecken wir ein Outbacks und genehmigen uns das erste Steakhouse des Urlaubs.

Schließlich kommen wir in unsererm Hotel an, dem Coast Bellevue. Wir haben dafür über Priceline 40$ pls fee bezahlt. Einfach super! Wir sind begeistert.

So. Genug für heute. Morgen ist Seattle dran, wir waren zwar schon mal hier, aber diesmal sollen wir fachkundige Führung dabeihaben.

All the best von den müden Reportern   

 

Sigi&Klaus

 

27. Tag, 7.6.04

 

Wie gesagt, ist heute noch mal Seattle dran. Wir treffen uns mit Nicoles Future Father in Law, der sich hier gut auskennt. Wir holen ihn im Hotel ab und fahren zum Hafen. Dort besuchen wir den Farmer´s Market,

 

   

 

der absolut sehenswert ist. Man kann allerhand Dinge kaufen, so z.B. wunderschöne Blumensträuße zu guten Preisen und vor allem fangfrischen, supergroßen Fisch. Es macht riesig Spaß, bei dem Preisgefeilsche zuzusehen und dann zu beobachten, wie der Verkäufer den Fisch von vorne hinter die Theke wirft, dabei laut „Halliburt“ schreit und die Kollegen auffordert, selbigen zu wiegen. Es gibt auch T-Shirts, Lederwaren, Gewürze, kurz alles, was auf einen Markt gehört.

Zum Mittagessen kehren wir in einem, wie sollte es anders sein, Fischerlokal ein. Hier esse ich die beste Clambchowder aller Zeiten und einen absolut genialen Shrimpscocktail. Als nächstes laufen wir wieder zurück in die Stadt und bummeln  durch ein riesiges Einkaufszentrum. Im obersten Stock gibt es eine Hausbrauerei, die ich leider nicht testen kann, da wir mit dem Auto unterwegs sind.

Dann haben wir genug von Seattle, die Sights, wie Space Needle schenken wir uns, da wir alles schon mal gesehen haben. Mein Gesamteindruck von Seattle hat sich gegenüber dem letzten Jahr in die gute Richtung verschoben, der Vergleich Vancouver-Seattle gibt keinen klaren Sieger her, im Moment, bestenfalls mit kleinem Vorsprung Vancouver. Morgen sind wir ja wieder da, dann kommt das Abschluss-urteil.

Dinner heute ist Mexikanisch, im Qdoba (hat wohl wer ´nen Sprachfehler). Die Kette kann empfohlen werden, nur die Fajita war nichts besonderes, dafür der Quesiliada, oder wie das heißt. Ich weiß nicht, warum die auf den Gedanken gekommen sind, eine Unmenge Reis in die Fajita zu packen. So what...

Das absolute Highlight ist die Liveübertragung des 7. Finals des Stanleycups, wo die inzwischen zu unseren Vavoriten gewachsenen Calgary Flames nach hartem Kampf gegen die Tampa Bay Lightnings mit 2:1 verloren haben. Damit geht der Pokal nach Florida, die sollen nur aufpassen, dass in der heißen Sonne keine Dellen reinschmelzen. Für die total begeisterten Kanadier tut es uns ausgesprochen leid. Ich habe bei uns am Fernsehen noch nie so ein begeisterndes, hartes aber faires und von wenigen Fouls und Zeitstrafen unterbrochenes Eishockeyspiel erlebt. Go Flames, next year you´ll bring the cup home to Canada !

Das war das Wort zum Eishockeymontag. Icehockey ist übrigens ein Wort, das niemand hier kennt. Die Tatsache, dass man Hockey auch auf Rasen spielen kann, wird als Perversion allererster Ordnung angesehen, also gibt es nur Hockey, und das spielt man auf Eis. Basta!

 

Soviel für heute, mit Calgaryflaming Grüßen Eure etwas enttäuschten Sportreporter

 

Sigi&Klaus

 

 

28. Tag, 8.6.04

 

Heute ist der letzte ganze Tag. Wir frühstücken, zum ersten Mal übrigens, im Denny´s und sind, wie immer, sehr zufrieden und satt. Und das, obwohl wir eines dieser Hammerteile geteilt und nur noch Obst dazu bestellt haben. Aber die Preise sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Sie haben ganz schön angezogen.

Dann gehts endlich Richtung Shopping. Wir halten an diversen Marts und Malls, auch am Prime Outlet in Burlington, nicht Burnley, wie gestern dummerweise behauptet. Scooby: You are right! Wir kaufen noch die letzten unnötigen Dinge ein und weiter gehts, nach Blaine, wo wir schon letzte Woche waren. Das ist der letzte Ort vor Kanada, hier kann man bei Rite Aid CDs für 3$ mit 120 Bildern brennen lassen. Der Rest des Tages ist äußerst unspektakulär. Wir überqueren die Grenze, lassen den grünen Schein rausmachen und fahren nach Vancouver. Hier essen wir , das ist die Henkersmahlzeit, bei Whitespot, was sehr zu empfehlen ist, zu Abend. Hier bekommt man auch ein großes Bier für 2,99 Can $. Überhaupt ist das Preis-/Leistungsverhältnis sehr gut.

 

  Insider erkennen übrigens die T-Shirts wieder!

 

Nun steuern wir unserem heutigen Heimathafen, dem wohlbekannten Hilton zu. Es gibt immer noch keine Benefits. Was solls. 

Sigi hat so gepackt, dass sogar die Kühlbox mitgehen kann. HiHi! Sie ist ganz stolz.

So, nun harren wir der Dinge, die da kommen, und warten aufs Christkind, nee, auf den Flieger. 

Eventuell melden wir uns morgen vom Flughafen, wenn nicht, wünschen wir uns einen guten Flug und we´ll see demnäxt.

 

Bye bye Kanada, Eure bald wieder von zu Hause reportierenden Superkorrespondenten

 

Sigi&Klaus    

 

 

29. und letzter Tag: 9.6.04: Die Heimreise

 

Alle hat ein Ende, nur die Wurst hat 2, so ist es heute auch für uns vorbei. Nachdem am Vorabend mit Koffer-aus-um-ein und überhaupt-packen die Zeit verbracht wurde, brauchen wir heute nur noch selbige ins Auto verstauen und es kann losgehen. Das Henkersfrühstück nehmen wir im von uns leider viel zu spät entdecktem White Spot ein. Es war, wie das Abendessen gestern auch, sehr gut. Am Nachbartisch sitzen 4 Cops, das heißt auch mit der Sicherheit ist es gut bestellt. Nach dem Frühstück überlegen wir, was wir mit der verbleibenden Zeit bis 13.00 anstellen sollen und beschließen, noch mal zum Stanleypark zu fahren. Wir fahren erneut die Highlights, wie Totempfähle, Lions Gate Viewpoint, den hohlem Baum und die Beaches ab. Nur unsere Freunde, die Waschbären. Lassen sich heute nicht sehen. Gegen 12.00 h brechen wir zum Airport auf, um das Auto bei Alamo zurückzugeben. Wir waren mit dem Dodge 7-Sitzer super zufrieden. Wir haben es auch geschafft, den Tank bis zur Reserve leerzufahren, so hatten wir auch hier nichts draufgelegt.

Einchecken am Busi-Schalter ging recht flott, obwohl die Tante, nachdem sie mich in meiner Jeanshose und Jeansjacke mitsamt T-Shirt von oben bis unten gemustert hatte, und ungläubig fragte: “You´re travelling Business Calss?“ sich etwas doof dranstellte. Nachdem Ticket und Karte vorgelegt waren, änderte sich ihre Miene und sie war blitzschnell super freundlich. Jaja, Kleider machen Leute. Die Sicherheitskontrolle dauerte dafür länger, weil auch die Käsköppe von Martinair zur gleichen Zeit abgefertigt wurden.

Endlich konnten wir dann in die Lounge, die sich von Amerikanischen wohltuend abhebt.

 

            

 

Hasta la Vista:                Ein Gläschen in Ehren                       und Good Bye Rockys

 

Hier gibt es alles möglich zu trinken, das Ganze in jeder gewünschten Menge, und sogar einen very spicy Aisatischen Suppentopf, den mal sich mit bereitstehendem heißen Wasser selbst zubereiten kann.  So verbringen wir die letzten Stunden auf Kanadischem Boden und steigen müde in die LH 493, die uns recht pünktlich in FFM absetzt, genau gesagt mit ca. 15 min Verspätung. Nicole hat uns abgeholt, wir unseren beschädigten Koffer reklamiert und sogleich Ersatz erhalten. So, das war der völlig anders als geplant verlaufene Urlaub 2004. Der nächste kommt bestimmt, wenn alles klappt im nächsten Juni die Reise nach Kalfornien und zu ein paar roten Steinen.

 

Hiermit melden sich Eure jetlaggeplagten Urlaubskorrespondenten aus Kanada ab, bis demnäxt, wenn der Bericht überarbeitet und die fehlenden Bilder ergänzt sind.

 

Sigi&Klaus